Du hast Fragen rund um die Tomatenzucht und die Tomaten Pflege? Hier findest du die am häufigsten gestellten Fragen rund um unseren kleinen roten Freund.
Egal worum es geht, wir versuchen, alles zu beantworten. Vom Tomaten-Anbau, der Tomaten Pflege oder der häufigsten Tomatenkrankheiten… Schau einfach, ob deine Frage dabei ist.
Tomaten Erntezeit – Wann sind Tomaten erntereif?
Vorrausgesetzt es steht nicht auf der Samentüte, wie viele Tage die Reifedauer beträgt, kann es je nach Sorte schwerer oder leichter zu bestimmen sein, wann die optimale Tomaten Erntezeit gekommen ist. Es ist nicht möglich, die Ernte zeitlich genau vorherzusagen (z.B. Ende Juli). Auf Folgendes kann man sich aber immer verlassen:
Tomaten Erntezeit bei rötlichen Tomatensorten: Bei Tomaten, die reife Früchte mit roter Farbe ausbilden, kann man sich natürlich danach richten, ob die Tomaten noch grün sind oder nicht. Bei diesen Sorten bedeuten grüne Früchte demnach ‚unreif‘ und können in größeren Verzehrmengen sogar giftig sein, da sie den Stoff Solanin enthalten (der übrigens auch in Kartoffeln vorkommt). Desto grüner, also unreifer die Tomate, desto mehr Solanin enthält sie. Also ist die Erntezeit der Tomaten gekommen, wenn die Früchte komplett rot eingefärbt sind. Der eigenen Verdauung zu liebe sollten keine unreifen roten Tomatensorten verspeist werden.
Tomaten Erntezeit bei andersfarbigen Tomatensorten: Ein gutes oder wenn nicht sogar das beste Merkmal erntereifer Früchte ist, dass sie sich leicht von der Pflanze lösen lassen. Die Stelle an der sich die Frucht löst befindet sich im Bereich des Fruchtstielansatzes. Ist sie willig verspeist zu werden, wird sie sich gerne in die Hand des Gärtners gleiten lassen um ihrem Dasein als leckere Naschfrucht gerecht zu werden.
Wovon hängt denn die Erntezeit bei Tomaten eigentlich ab?
Vom Pflanzzeitpunkt: Am besten ist es, nicht alle Tomatenpflanzen gleichzeitig zu setzen. Man kann ja schließlich auch nicht alle gleichzeitig essen. Ein paar Tage dazwischen bei der gleichen Sorte sind optimal.
Von der Sorte: Nicht alle Sorten reifen gleich schnell, logisch. Kleine Naschtomaten wie Cocktailtomaten sind meist eher ausgebildet, als große Strauch- oder Fleischtomaten.
Vom Sommer und den Umweltbedingungen: Ist der Sommer kalt oder zu trocken (und es wird nicht genügend gegossen), braucht die Pflanze länger um Früchte zu bilden. Tomatenpflanzen sind übrigens genau wie wir Menschen sehr stressempfindliche Wesen, und können auf die unterschiedlichsten Dinge reagieren.
Pflanzabstand von Tomaten: Wie viel Platz braucht eine Tomatenpflanze?
Für eine ertragreiche Ernte ist ein ausreichender Pflanzabstand von Tomaten ein absolutes Muss. Auf Pflanzanleitungen bei gekauften Tomatenpflanzen sind oft ungenaue Angaben zu finden, wie zum Beispiel 25-50cm. Wenn man überhaupt eine Angabe findet. Folgendes hat sich bewährt:
Pflanzabstand bei der Saat
Sät man Tomatensamen in geeigneten Anzuchtbehältnissen selber aus, empfiehlt sich ein Mindestabstand von 5cm oder man greift auf Pflanzplatten oder einzelne Anzuchtbehälter zurück. Sind die Samen gekeimt und die Pflanzen strecken die ersten beiden Blätter zur Seite, haben sie eine ungefähre Größe von 7-10cm. Nun sollten sie pikiert und anschließend in deutlich größere Behältnisse, 10-15cm im Durchmesser eignen sich gut, eingepflanzt werden.
Pflanzabstand Tomaten im Topf (Terrasse oder Balkon)
Nach den Eisheiligen (Mitte Mai), vorausgesetzt es friert tatsächlich nicht mehr (unter 5° Grad erleiden Tomaten schnell einen Kälteschaden), sollten die Tomaten umgepflanzt werden. Töpfe sollten je nach Tomatensorte, um einen optimalen Ertrag zu erreichen, eher größer gewählt werden, ab 20cm Durchmesser aufwärts. Wer für buschige Sorten Töpfe von 40cm Durchmesser und mehr wählt, hat eine gute Grundlage für die Pflanzen geschaffen.
Pflanzabstand Tomaten im Beet, Freiland
Es kommt vor Allem auf die Sorte an: Buschige Sorten brauchen viel Platz, hier sind 80-100cm oft nicht zu wenig. Stabtomaten, die vorwiegend nach oben wachsen, sollten je nach Sorte um die 50cm Pflanzabstand voneinander haben. Kleine Sorten, wie Cocktail-und Naschtomaten können auch etwas dichter gepflanzt werden. Im Zweifel aber lieber immer etwas mehr Platz lassen.
Warum brauchen Tomatenpflanzen soviel Abstand? Zum Einen benötigen Tomaten sehr viele Nährstoffe aus der Erde, dessen Versorgung nicht genügend für alle Pflanzen gewährleistet wird, wenn sie zu eng beieinander stehen. Zum Anderen wachsen die meisten Sorten nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. Tomaten mögen es nicht, mit Ihresgleichen zu verwachsen oder um Platz zu konkurrieren. Beides kann das Wachstum und den Ertrag enorm hemmen.
Fazit: Wer nicht viel Platz im Beet oder sonst wo hat, sollte lieber weniger Pflanzen anbauen, oder weitere Standorte in Betracht ziehen. Im Gegenzug wird man dafür oft mit einer besseren Ernte belohnt, als wenn die Pflanzen unter Platzmangel leiden.
Deine Tomaten blühen aber keine Früchte sind in Sicht?
Da Tomaten zu der Pflanzengruppe der Selbstbestäuber gehören, ist es nicht notwendig mehrere Pflanzen zu besitzen, um eine erfolgreiche Bestäubung sicherzustellen. Die Pflanze benötigt lediglich den eigens hergestellten Blütenstaub, der in die sogenannte Narbe gelangen muss (befindet sich ebenfalls in der Blüte), um Früchte auszubilden.
Wie werden Tomaten optimal bestäubt?
Bienen und Hummeln zählen zu den nützlichsten Helfern bei der Bestäubung. Man sollte ihnen den Zugang nicht versperren, daher sollten zum Beispiel Gewächshäuser tagsüber geöffnet werden.
Tipp – Man kann als Gärtner bei der Bestäubung der Tomaten auch selber mitwirken: Um eine erfolgreiche Bestäubung bei Tomaten auszulösen, kann man das Bestäubungsverhalten der Hummel imitieren: Und zwar durch das Rütteln der Blüte. Hummeln gehören zu den sogenannten Vibrationsbestäubern – Durch ihre körpereigene Vibration lösen sich die Pollen und gelangen so auf optimale Weise in die Narbe: Eine Frucht entsteht.
Tipp: Hat die Tomatenpflanze also Blüten gebildet, vorsichtig etwas an der Pflanze oder direkt an den Blüten rütteln, sodass eine leichte Erschütterung ausgelöst wird.
Manchmal kann es leider unter ungeeigneten Bedingungen trotzdem dazu kommen, dass die Tomaten blühen aber keine Früchte tragen.
Die Ursachen hierfür können vielfältig sein, zum Beispiel können auch Krankheiten dazu führen, dass die Tomatenpflanze keine Früchte trägt. Weitere Ursachen können sein: Allgemeine Faktoren wie Temperaturschwankungen, ungleichmäßige Wasserversorgung, schwierige Lichtverhältnisse oder schlechte Versorgung mit Mineralstoffen.
Was kann man sonst tun? – Bienenweiden
Um bessere Bestäubungsbedingungen für Tomatenpflanzen (oder auch weitere Gemüse) zu schaffen, kann man seinen Garten oder Balkon für Bienen und Hummeln attraktiver gestalten. Sind duftende Blumen in der Nähe, kann man die nützlichen Helfer an die gewünschten Stellen locken. Dies ist nicht nur für die Tomaten gut, auch die Bienen und Hummeln profitieren von einem abwechslungsreichen Nahrungsangebot.
Bienenweiden kann man einfach in Töpfe oder im Freiland aussäen. Es sind Blumenmischungen mit verschiedenen Pflanzen, die besonders starke Lockstoffe für die Bienen und auch Hummeln enthalten.
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Tomaten wachsen zu hoch, was kann ich tun?
Bei Tomaten unterscheidet man verschiedene Sorten nach ihrem Wachstum – Zum einen gibt es die Stabtomaten, die unbegrenzt in die Höhe wachsen können, und zum anderen gibt es die Buschtomaten, die viele verzweigte Seitentriebe bilden. Minitomaten wachsen sehr gedrungen und kaum in die Höhe.
Viele Buschtomaten erreichen eine maximale Höhe von ca. 1,50m. Ihre Früchte trägt die Pflanze an den zahlreichen Seiten- und Achseltrieben. Buschtomaten müssen nicht ausgegeizt und in der Regel auch nicht gekürzt werden.
Tomaten wachsen zu hoch – Haupttrieb richtig kürzen
Bei Stabtomaten sieht es anders aus. Sie haben einen Hauptrieb, der in die Höhe wächst und von dem sich Zweige zur Seite bilden, an denen später die Früchte hängen. Bei Stabtomaten ist es ratsam, den Haupttrieb bis zu einer gewünschten Höhe wachsen zu lassen, und ihn dann zu kürzen, wenn sich oben zwei oder drei starke Seitentriebe gebilden haben. Dann kann man den Haupttrieb kappen und so dafür sorgen, dass alle Kraft und Nährstoffe der Pflanze in die vorhandenen Zweige gehen.
Oft wird für Stabtomaten auch empfohlen, lediglich 4-6 Seitenzweige entlang des Hauptriebs stehen zu lassen, und alle anderen zu kappen. So konzentriert sich die Fruchtbildung gezielt auf diese Zweige und ein höherer Ertrag, sowie gleichmäßig reifende Früchte sind die positive Folge.
Tipp: Achseltriebe sollte man bei Stabtomaten ebenfalls ausgeizen, auch sie nehmen der Pflanze zu viel Energie, die besser in die Hauptzweige und somit in die Früchte fließen soll. Ganz wichtig bei Stabtomaten: Die Pflanze ausreichend befestigen (Tomatenspriale, Rankgitter, Zaun, Stab, Stock etc)! Hängen erstmal ein paar Gramm Früchte an den Trieben, können diese leicht abknicken, wenn sie nicht ausreichend befestigt sind.
Grüne Tomaten nachreifen – Wie reifen Tomaten nach?
Die ideale Temperatur um grüne Tomaten nachreifen zu lassen wenn sie am Strauch nicht mehr rechtzeitig erröten
liegt bei 18-20°C. Bei konstanter Zimmertemperatur von 21°C funktioniert der ‚Nachreife-Prozess‘ allerdings ebenfalls. Licht ist für das Nachreifen der noch grünen Tomaten nicht notwendig.
Grüne Tomaten nachreifen – Wie geht’s am besten? Zur Optimierung des Nachreifens kann man die grünen Früchtchen in etwas Papier einhüllen. Altes Zeitungspapier (seit Generationen ein Renner), hässliches Geschenkpapier, das man vor fünf Jahren mal grundlos aufbewahrt hat, oder Rechnungen, die man nicht bezahlen möchte. All das eignet sich sehr gut, um grüne Tomaten nachreifen zu lassen.
Noch ein Tipp am Rande für Ungeduldige: Gegebenenfalls kann man, um die grünen Tomaten schneller nachreifen zu lassen, einfach einen Apfel dazu legen. Dies führt zu einer Beschleunigung des nachträglichen Reifeprozesses, da der Apfel das Reifegas Ethylen abgibt. In der Nähe befindliches Obst und Gemüse reift so schneller heran. Ab und zu mal nachsehen kann nicht schaden, damit die einst grünen Tomaten nicht plötzlich zu überreifen, angefaulten Früchten mutieren.
Tomaten in den Kühlschrank? Ja oder Nein?
Tomaten halten sich, frisch gekauft oder gerade geerntet ein bis zwei Wochen lang frisch, wenn Sie an einem kühlen Ort in einer Schale für sich allein aufbewahrt werden (nicht neben Äpfel legen, sonst reifen sie schneller).
Tomaten in den Kühlschrank?
Die Tomaten in den Kühlschrank zu legen ist keine gute Idee, denn sie werden dort mit der Zeit ihr natürliches Geschmacksaroma verlieren, auch wenn sie dort vielleicht ein paar Tage länger frisch bleiben werden.
Muss man sie zwingend länger frisch halten, kann man die Tomaten in den Kühlschrank legen, sollte aber Eines beachten: Bevor sie verarbeitet oder roh gegessen werden, sollten sie nach Möglichkeit einen halben Tag vorher aus dem Kühlschrank genommen werden. So gibt man Ihnen die Zeit, die sie brauchen, um ihre (nach der Kühlschrank Lagerung noch übrig gebliebenen) Geschmacksaromen wieder neu zu entfalten.
Wer seinem Tomatenüberschuss nicht mehr Herr wird, kann sich unsere Tipps für die schnelle und einfache Verarbeitung der Früchtchen anschauen. Hier gehts zum Tomatenschmaus.
Wie viele Tomatensorten gibt es?
Es gibt mittlerweile tatsächlich mehr als 10.000 verschiedene Tomatensorten auf der ganzen Welt.
Viele von ihnen ähneln sich natürlich stark, sodass man als Laie rein äußerlich oft keinen Unterschied erkennen kann. Allerdings können sich die Tomatensorten nicht nur in ihrem Erscheinungsbild unterscheiden. Vor allem die Gene, in denen Faktoren wie Krankheitsresistenz, Ertragsreichtum oder Wachtums- und Umweltbedingungen ‚festgelegt‘ sind, unterscheiden sich bei der großen Sortenvielfalt enorm.
Wer sich für den Tomatenanbau interessiert und nach geeigneten Sorten für den eigenen Garten oder den Balkon sucht, kann sich auch vorab erst einmal einen Überblick verschaffen, welche Sorten den eigenen Geschmack wohl am besten treffen oder die passendsten Eigenschaften für den ausgewählten Standort mitbringen. Hier geht es zu unserem Tomaten-Finder.
Moment mal, 10.000 Tomatensorten? Und wie viele Tomatensorten gibt es im Supermarkt?
Diese Frage weiß wohl jeder zu beantworten. Im Supermarkt gibt es meistens nur maximal vier oder fünf Sorten Tomaten zur Auswahl. Und diese sind auch noch überall die Gleichen, egal in welchen Supermarkt man geht.: Fleischtomaten. Romatomaten. Rispentomaten. Cocktail- und Kirschtomaten.
Das liegt leider daran, dass bei der Kultivierung der Tomate in der Landwirtschaft für die Lebensmittelindustrie lediglich die ertragreichsten, am leichtesten zu transportierenden und gegen bestimmte Krankheiten resistente Tomatensorten angebaut werden.
Viele angehenden Tomatengärtner sind anfangs überrascht, was für eine farben- und formenfrohe Sortenvielfalt tatsächlich existiert. Gerade das ist für viele Tomatenfreunde wie auch für uns vom Tomaten-Haus einer der wichtigsten Gründe, Tomaten selber anzubauen: Tomaten genießen, die man so im Supermarkt nicht kaufen kann.
Deine Frage war nicht dabei? Keiner ist perfekt, auch wir vom Tomaten-Haus nicht. Viele passionierte Tomatenfreunde oder die, die es werden wollen, haben vielleicht noch Fragen oder auch Tipps und eigene Antworten. Deshalb haben wir beschlossen: Diese Seite soll leben und wachsen. Daher muss sie gefüttert werden. Nutze unser Kontaktformular, und wir nehmen deine Frage oder deinen Tipp gerne mit in unser Tomaten FAQ auf.
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