Ein Kräutersalz selber machen ist kinderleicht und so vielseitig, dass es sich immer lohnt, ein Glas vorrätig in der Küche zu haben. Man kann auch gleich ein paar Gläser mehr machen und diese bei Gelegenheit verschenken. Die individuellen Kräutermischungen schmecken nicht nur wunderbar, sondern liefern auch viele wertvolle Stoffe für die Gesundheit, vor allem wenn man etwas weniger Salz, dafür aber mehr Heilkräuter verwendet. Kräutersalze sind prima zum Verfeinern von Salaten, Rohkost, zu gegrilltem Fleisch, oder auch für die besondere Note von Suppen und Saucen.
Die Kräuter kannst du nach Belieben wählen. Nimm deine Lieblingskräuter oder probiere ein paar verschiedene Kombinationen aus. Von uns gibts an dieser Stelle jede Menge Inspirationen, welche Kräuter und Gewürze man für ein selbstgemachtes Kräutersalz verwenden kann.
Aromatische Kräutersalze – Die ganze Vielfalt der Kräuter und Gewürze
Gewürze & Heilkräuter
- Basilikum – Bester Freund der Tomate
- Bärlauch
- Bohnenkraut
- Borretsch
- Chili
- Dill
- Estragon
- Fenchel
- Ingwer
- Kapuzinerkresse, Gartenkresse
- Kerbel
- Knoblauch
- Koriander
- Kümmel
- Lorbeerblätter
- Majoran
- Meerrettich
- Muskatnuss
- Oregano
- Petersilie
- Pfefferkörner – Ob süß, mild oder scharf
- Rosmarin
- Salbei
- Sauerampfer
- Schnittlauch
- Senfkörner
- Thymian
- Zwiebel – Gemörsert, gehäckselt, oder gehackt
Gemüse- & Obstteile
- Limettenschalen – Fein gerieben
- Sellerieblätter – Was für Suppen Würze bringt, passt natürlich auch gut ins Kräutersalz
- Sellerieknolle – Fein gerieben oder gehackt
- Zitronenschalen – Fein gerieben
Essbare Blüten & Blätter
- Begonienblüten
- Borretschblüten
- Chrysanthemenblüten
- Dahlienblüten
- Gänseblümchen – Die Weißen Blüten
- Kapuzinerkresseblüten
- Kornblumenblüten
- Lavendel
- Löwenzahn
- Ringelblume – Calendula
- Rosenblätter
- Schafgarbenblüten
- Zucchiniblüten
Ein Kräutersalz selber machen kann man auf zwei Arten:
Kräutersalz selber machen mit getrockneten Kräutern
Bereitet man ein Kräutersalz mit getrockneten Kräutern zu, ist der Geschmack des Salzes vielschichtig und man schmeckt je nach Feinheitsgrad der Kräuter mal mehr Salz, mal mehr Kräuter.
Wenn man auf Kräuter aus dem eigenen Garten, der Küche oder dem Balkon zurückgreifen kann, lassen sich diese mit etwas Zeit auf einfache Weise selber trocknen:
Die Sträußchen-Methode
Bereits unsere Vorfahren haben schon vor tausenden von Jahren ihre selbstangebauten Kräuter mit der Straußmethode getrocknet, um sie dann einzulagern und nach und nach zum Verfeinern von Speisen zu verwenden. Die Kräuter werden dazu am Stängel geerntet, sodass sich daraus ein richtiger Strauß machen lässt. Unten zusammenbinden und dann kopfüber aufhängen. Trockene Räume (keine feuchten Keller) eignen sich perfekt um die Sträußchen aufzuhängen. Nach ca. zwei Wochen müssten die Kräuter gut durchgetrocknet sein, einfach ab und zu mal nachsehen.
Um besonders aromatisches Kräutersalz selber zu machen, lohnt es sich übrigens, den perfekten Erntezeitpunkt abzupassen. Wenn die Kräuter kurz vor der Blüte stehen, ist das Aroma in der Regel am intensivsten.
Frische gekaufte Kräuter lassen sich natürlich ebenso mit der Straußmethode aufhängen und trocknen.
Kräuter im Backofen trocknen
Wenn es etwas schneller gehen soll, kann man die Kräuter auch auf ein Backpapier auf das Grillrost in der Mitte des Backofens trocknen. Die frischen Kräuter darauf verteilen, bei 50-70°C für ca. eine halbe Stunde darin trocknen – und ganz wichtig – dabei die Backofentür einige Zentimeter offen lassen, damit die Feuchtigkeit gut verdunsten kann. Bis die Kräuter richtig durchgetrocknet sind, sollte man ihnen nach dem Vorgang im Ofen allerdings auch noch ca. 24 Stunden Zeit geben, die Restfeuchte komplett zu verdunsten.
Los geht’s – Das Kräutersalz anmischen
Schritt 1: Die Blätter oder Nadeln der Kräuter einfach von den Stängeln entfernen und alles im Mörser oder Mixer zerkleinern. Gewürze lassen sich übrigens auch prima in einer elektrischen Kaffeemühle zerkleinern. Man kann sie alternativ auch einfach mit einem scharfen Messer oder Kräuterwiegemesser sehr fein hacken. Wers gröber mag, hackt oder mörsert einfach etwas weniger.
Schritt 2: Salz hinzufügen – Je nach Geschmack kann man die gleiche Menge Salz nehmen, die man an Kräutern zubereitet hat, also etwa 50-50. Eine gute Variante für einen Kräuter dominierenden Geschmack erhält man, wenn man nur maximal ein Fünftel Salz hinzufügt. Für ein selbstgemachtes Kräutersalz können neben normalem Jodsalz auch besondere Salze wie z.B. Meersalz oder Himalayasalz, was ein besonders schöne rosane Färbung hat, verwendet werden.
Schritt 3: Kräuter und Salz nun in einem Gewürzgefäß oder Glas vermischen und gut schütteln.
Fertig ist das eigene Kräutersalz!
Kräutersalz selber machen mit frischen Kräutern
Möchte man lieber frische Kräuter verwenden, wird das Salz die Aromen der verschiedenen Kräuter in sich aufnehmen. Frische Kräuter schmecken natürlich intensiver als getrocknete, daher wird auch das fertige Kräutersalz einen sehr intensiven Geschmack haben. Die Zubereitung ist etwas aufwendiger als getrockneten Kräutern.
Hat man die gewünschten frischen Kräuter ausgesucht und vörrätig in der Küche, kann es losgehen.
Los geht’s – Das Kräutersalz anmischen
Schritt 1: Die Kräuter grundlich waschen und anschließend etwas zerkleinern, sodass sie gut von einem Mixer oder Mörser zerkleinert werden können. Stabmixer, normaler Mixer oder elektrische Kaffeemühlen eignen sich sehr gut zum Zerkleinern.
Schritt 2: Die Kräuter nun solange im Gerät zerkleinern, bis keine groben Stücke mehr vorhanden sind. Möchte man ein sehr feines Kräutersalz kreieren, kann man auch mixen bis eine komplett gleichmäßige Masse entstanden ist.
Schritt 3: Salz hinzufügen – Beim Zubereiten des Kräutersalzes mit frischen Kräuter ist es empfehlenswert, die optimale Menge Salz durch abschmecken zu bestimmen. Dazu einfach das Salz löffelweise unter die Kräutermischung rühren und probieren. Welches Salz man am besten verwendet ist ebenfalls Geschmackssache. Wir empfehlen ein gutes Meersalz ohne Rieselhilfen oder besondere Salze wie zum Beispiel Himalayasalz.
Schritt 4: Die Kräutermischung eine Stunde abgedeckt ziehen lassen, damit die Aromen jetzt im nassen Zustand der Mischung gut in das Salz einziehen können.
Schritt 5: Die Kräutermischung trocknen – Spätestens jetzt wirst du richtig Appetit bekommen, denn die Kräutermischung kommt jetzt in den Ofen und wird einen wundervollen Duft in der Küche verströmen, der aller Mühe wert ist. Die Mischung möglichst dünn auf ein Backpapier ausbreiten und auf einem Grillrost in der mittleren Schiene des Backofens bei 50-70°C ca. 1 Stunde lang erhitzen.
Schritt 6: Die Kräutermischung muss nun noch eine Weile vollständig austrocknen, bis sie fertig ist und in Gläser gefüllt werden kann. Am besten über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag überprüfen, ob alles trocken ist.
Ein Kräutersalz selber machen, kann man nicht vegleichen mit einer fertig gekauften Mischung – Das merkt man wenn man sich die Mühe gemacht hat, selber Eines herzustellen. So eine Aromen-Vielfalt kann man eben nicht kaufen. Es lohnt sich!
Eventuell ist das Kräutersalz noch etwas grob. Dann einfach nochmal durch den Mixer jagen.
Fertig ist das eigene Kräutersalz!
Selbstgemachtes Kräutersalz passt gut zu…
… Bunten Salaten, Fleisch und Fischgerichten (besonders zu Gegrilltem), zum Verfeinern von selbstgemachter Kräuterbutter, Zum Streuen auf die Tomate zwischendurch, als aromatische Würze für Saucen, Suppen und Eintöpfe…
Kräutersalz selber machen – Rezeptvorschläge
Ein Kräutersalz für alle Fälle
Zum Bestreuen von Eiern, Tomaten, Gemüseplatten & Rohkost, für Salate und Dressings, zum Grillen – Ein Salz für Alles – Zutaten: Je 8 Esslöffel von getrocknetem Basilikum, Rosmarin, Schnittlauch, Kresse, Oregano. 4 Esslöffel zerkleinerter rosa Beerenpfeffer. 5 Esslöffel Meersalz, 5 Esslöffel Himalaya Salz
Chilisalz – Achtung scharf!
Gutes kann so einfach sein – Zutaten: 10 scharfe Chilischoten, 150g Himalaya Salz
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