Die Tomate hat viele wertvolle Inhaltsstoffe – Ganz oben auf der Liste steht die Nummer Eins: LYCOPIN. Seine Wirkung auf den menschlichen Körper gilt als außerordentlich hilfreich bei der Vorbeugung und unterstützenden Bekämpfung verschiedenster Erkrankungen (u.A. auch Krebs). Was Lycopin genau bewirkt und wie man es am besten zu sich nimmt, hier im Artikel.
Was ist Lycopin?
Lycopin ist ein sogenanntes Carotinoid (Wiki) oder einfacher gesagt: Der Farbstoff, der Tomaten rot und orange färbt. Carotinoide sind natürliche, biologische Farbpigmente, zu denen übrigens auch das bekannte Beta-Carotin (Möhren, Paprika) zählt. Sie sind in verschiedenem Gemüse und Obst enthalten und für den menschlichen Organismus ebenso nützlich und wichtig wie diverse Vitamine oder Mineralstoffe.
Wie entsteht Lycopin?
Lycopin ensteht in der Tomatenfrucht durch die Fotosynthese, bei der in der Pflanze durch Lichteinwirkung diverse biochemische Reaktionen hervorgerufen werden. Reift die Tomate unter guten Bedingungen heran, entwickelt sie ihre typisch rote Farbe: Lycopin ist enstanden.
Lycopin als Farbstoff für andere Lebensmittel
In der Lebensmittelindustrie wird Lycopin wegen seiner guten Eigenschaften als Farbstoff auch für die Einfärbung von Lebensmitteln und Fertiggerichten wie zum Beispiel roten Suppen, Eintöpfen und Saucen eingesetzt. Vegetarier, die auf Fleischersatzprodukte zurückgreifen, finden Lycopin ebenfalls häufig auf ihrem Teller wieder. Auf Lebensmitteletiketten ist Lycopin unter seiner Kennzeichnung als Zusatzstoff E160d zu erkennen.
Im Gegensatz zu anderen umstrittenen Zusatzstoffen wie zum Beispiel Aspartam (E951), wird die Wirkung von Lycopin nicht nur als unbedenklich eingestuft, sondern dessen Verzehr von zahlreichen Ernährungswissenschaftlern, Ärzten und Heilpraktikern ausdrücklich empfohlen.
Die gesundheitliche Wirkung von Lycopin für den menschlichen Körper
Lycopin als Multitalent – Unter allen biologischen Farbstoffen, die man in Obst und Gemüse finden kann, gilt das Lycopin als das potenteste Antioxidans. Ihm wird eine antikanzeroge Wirkung nachgesagt: Es soll vor Krebserkrankungen schützen und sogar bei bereits bestehenden Erkrankungen die Rückbildung von Krebszellen und Tumoren stimulieren. Gerade bei Prostatakrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs und Hautkrebs soll ein hoher Lycopin-Gehalt im Blut unterstützend wirken.
Was sind Antioxidanzien und warum sind sie so wichtig? Antioxidanzien sind in der Lage, sogenannte freie Sauerstoffradikale (schädliche Formen von Sauerstoff im Körper) zu neutralisieren. Viele dieser Radikale stehen im Verdacht, an Prozessen der Zellalterung und unkontrollierter Zellbildung beteiligt zu sein und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Alzheimer, Parkinson oder zum Beispiel auch Grauen Star zu begünstigen oder sogar zu verursachen.
Antioxidanzien nehmen daher einen hohen Stellenwert für die Gesundheit ein und werden oft für bestimmte Produkte – ob Lebensmittel, Hautcremes oder Nahrungsergänzungsmittel – besonders hervorgehoben. Positive Auswirkungen durch die Einnahme in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Tablettenform konnten bisher in Studien nicht festgestellt werden. Man kann Antioxidanzien auf natürlichem Wege über eine frische, biologische Ernährung zu sich nehmen. (Wiki)
Weitere positive Wirkungen von Lycopin
Mittlerweile gibt es weltweit eine ganze Reihe von verschiedenen Studien, in denen die Wirkung von Lycopin bei diversen Krankheiten an Patienten untersucht wurde. So soll Lycopin auch vor weiteren Krebsarten, sämtlichen degenerativen Krankheiten oder Osteoporose schützen können.
Man sagt dem Farbstoff außerdem nach, gefährlichen Ablagerungen von Cholesterin in Arterien vorzubeugen. Dadurch soll das Risiko, Krankheiten wie Arteriosklerose und Folgeerkrankungen wie z.B. Herzinfarkt zu erleiden, verringert werden.
Sogar vor Sonnenbrand kann Lycopin schützen: In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass bei Personen mit erhöhtem Lycopingehalt im Blut die Wahrscheinlichkeit geringer ist, einen Solchen zu bekommen.
Wie ist die empfohlene Menge Lycopin pro Tag?
Von offiziellen Stellen gibt es bisher leider keine Angabe, wie viel Lycopin man pro Tag zu sich nehmen sollte. Man findet im Netz leider viele verschiedene Angaben. Allgemein wird geschrieben und empfohlen, eine Menge von 4-30 mg pro Tag zu sich zu nehmen, um von den positiven Wirkungen des Lycopins auf die Gesundheit zu profitieren.
Der von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) und der WHO (Weltgesundheitsorganisation) festgelegte ADI-Wert beträgt für Lycopin 0,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht. ADI bedeutet Acceptable Daily Intake und beschreibt die Menge, die ein Mensch täglich im Laufe seines Lebens von einem Stoff zu sich nehmen kann, ohne gesundheitliche Schäden zurückzubehalten. Demnach ist bei einer Person, die 70 Kilo wiegt, auch eine Tageszufuhr von 35 mg möglich.
Wie kann der Körper Lycopin am besten aufnehmen?
Lycopin ist ein fettlösliches Carotinoid. Das heißt, dass es am besten vom Körper aufgenommen wird, wenn man es mit etwas Fett oder Öl zu sich nimmt.
In der Praxis kann das so aussehen: Der Tomatensalat kann mit etwas Oliven- oder Walnussöl verfeinert werden, an die Tomatensauce darf ruhig auch etwas Sahne, und die selbstgemachte Pizza mit der Paste aus passierten Tomaten und Tomatenmark darf ruhig mit Käse überbacken sein. Etwas Öl/Fett ist gut, übertreiben muss man es aber nicht. Dabei ist es natürlich von Vorteil, hochwertige und reichhaltige Öle zu verwenden.
In welchen Tomaten und Tomatenprodukten ist am meisten Lycopin enthalten?
In hoher Konzentration ist Lycopin vor Allem in weiterverarbeiteten Produkten von Tomaten enthalten. Das liegt daran, dass das Lycopin sowohl beim Erhitzen (z.B. Braten, Dünsten oder Grillen) als auch beim Verarbeiten (z.B. Pürrieren, Einlegen, Einkochen) besser freigesetzt wird, weil es die Zellen der Tomaten durch den Verarbeitungsprozess erst richtig freigeben.
Lycopin Wirkung & Anteil pro 100g
Tomatenprodukte mit geringem Lycopingehalt
- Rohe, reife, rote Tomaten: Cherry und Cocktailtomaten ca. 1-3mg, Fleisch-, Roma- und Eiertomaten ca. 4-5mg
Tomatenprodukte mit mittlerem Lycopingehalt
- Tomatensaft ca. 10mg
- Geschälte Tomaten in Dosen ca. 14mg
- Tomatenketchup ca. 15mg
Tomatenprodukte mit sehr hohem Lycopingehalt
- Tomatenmark: Dreifach konzentriert ca. 60mg
Je höher die Tomatenkonzentration im Produkt, desto höher der Lycopingehalt.
Für den eigenen Tomatenanbau: Spezielle Tomatensorten mit hohem Lycopingehalt
Mittlerweile wurden bestimmte Tomatensorten gezüchtet, die einen besonders hohen Lycopingehalt aufweisen sollen. Sorten mit sehr hohem Lycopin-Gehalt sind z.B. ‚Mountain Magic‘ oder ‚Prolyco 2‘. Eine Tomatensorte mit besonders hohem Carotingehalt, ist die ‚Bolzano F1‘.
Rote Tomaten enthalten im Allgemeinen den größten Anteil an Lycopin. Gelbe und Grüne dagegen enthalten weniger oder nur sehr geringe Mengen. Man kann den Lycopingehalt bei Tomaten demnach an der Farbe ablesen: Desto rötlicher, desto mehr Lycopin.
Anmerkung: Der Inhalt dieses Artikels wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Er dient interessierten Lesern zur Information. Der Inhalt stellt keine Therapie/Diagnose/Empfehlung zur Behandlung einer vorhandenen Krankheit dar. Ein Anspruch auf Aktualität oder Richtigkeit der Inhalte besteht nicht. Der Inhalt ersetzt in keinem Fall den Besuch eines Arztes. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Folgen wie z.B. Schäden, die durch die Anwendung unserer Inhalte entstehen.
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