Rund, von intensivem Rot und wohlschmeckend soll sie sein: Die optimale Tomate. Nicht zu groß und nicht zu klein, bevorzugt mit einer dünnen Schale und sonnengereift, damit das in ihr enthaltene Aroma sich voll entfalten kann.
Hat man einmal die für sich perfekte Tomatensorte gefunden, so möchte man sie auch im nächsten Jahr und in den darauf folgenden Jahren immer wieder anbauen. Vor allem dann, wenn sie gut zum vorhandenen Standort passt und sowohl mit der Witterung zurechtkommt, als auch weitestgehend krankheitsresistent ist.
Nun könnte man einfach die Samen der Früchte über den Winter aufbewahren und im Frühjahr neu aussähen. Doch leider wird man feststellen, dass die Tomatengeneration des Folgejahres schon nicht mehr dem entspricht was man ursprünglich angebaut hat. Der Grund hierfür liegt darin, dass man wahrscheinlich keinen Tomatensamen einer alten Sorte oder samenechter Sorte verwendet hat, sondern Samen von Hybridpflanzen.
Tomatensamen Alte Sorten und Samenechte Sorten
Immer mal wieder hört man von Tomatensamen alter Sorten, doch was genau steckt hinter diesem Begriff? Alte bzw. Samenechte Sorten bedeutet nichts anderes, als dass über Jahre hinweg eine Tomatensorte gezüchtet wurde, indem die Pflanze immer nur mit Samen einer anderen Pflanze der gleichen Sorte bestäubt wurde. Oder aber mit dem eigenen Samen, da Tomaten Selbstbestäuber sind. Keinesfalls jedoch mit Samen anderer Sorten, denn dass würde sogenannte Hybridsorten hervorbringen.
Verwendet man den Samen von Hybridsorten mehrjährig, so kann bereits im zweiten Jahr nicht vorausgesagt werden, welche Tomatenpflanzen genau daraus entstehen. Eine Hybridpflanze enthält die Erbanlagen von mindestens zwei verschiedenen Mutterpflanzen und ist vergleichsweise so etwas wie eine Promenadenmischung. Tomatensamen alte Sorten hingegen besitzen keine unterschiedlichen Erbanlagen, deren Merkmale aufgrund der Vererbungslehre unterschiedlich hervortreten können.
Mit Tomatensamen alter und samenechter Sorten lässt sich genau vorhersagen, welche Eigenschaften die Tomatenpflanze und die an ihr wachsenden Tomaten besitzen werden.
Die Vorteile von Tomatensamen alter Sorten
Mit den samenechten, auch alten Tomatensorten genannt, geht der Hobbygärtner auf Nummer sicher, wenn er eigene Samen von seinen bereits angebauten Pflanzen nehmen möchte. Es wird keine bösen Überraschungen geben, was Krankheiten oder Geschmack angeht, weder im ersten Jahr der Aussaat noch in den Folgejahren, in denen das Saatgut immer wieder aus den geernteten Tomaten gewonnen werden kann. Alte Tomatensorten haben sich meist über viele Jahre bewährt.
Was den Reiz der samenechten Tomaten ausmacht und woran man sie erkennt
Die alten Tomatensorten existieren mitunter seit mehr als einhundert Jahren unverändert, von Genmanipulation zum Zweck der Ertragsoptimierung ist hier also keine Spur zu finden. Darüber hinaus sind die altbewährten Sorten bestens an das vorherrschende Klima angepasst und von Haus aus resistent gegen viele Schädlinge und Krankheiten. Wäre das nicht der Fall, so hätten die Tomatensamen alter Sorten nicht über die Jahre hinweg überlebt.
Hat man sich entschieden, Tomatensamen einer alten Sorten zu kaufen, sollte man die Beschreibung oder das Samentütchen genau unter die Lupe nehmen. Allein das Fehlen der Kennzeichnung F1 oder Hybride ist kein aussagekräftiges Merkmal für eine alte Sorte. In der Regel ist auf dem Samentütchen vermerkt, dass es sich um eine alte Sorte handelt, ist das jedoch nicht der Fall, sollte man im Zweifel lieber beim Händler nachfragen.
Auch der finanzielle Aspekt spielt bei samenechten Tomaten eine Rolle. Beim Hobbygärtner mag die jährliche Anschaffung von neuem Saatgut nicht so sehr ins Gewicht fallen- Samenpackungen mit ca. 10 Samen gibt es bereits für ca. 2 Euro – Züchtet man jedoch Tomaten im großen Stil, so versucht man natürlich möglichst schon bei der Anschaffung der Samen zu sparen. Bei den Tomatensamen alter Sorten hingegen muss gar kein neues Saatgut gekauft werden.
Da ja anders als bei Hybridsorten genau vorhersagbar ist, welche Eigenschaften die Tomaten auch im nächsten Jahr haben werden, gewinnt man das neue Saatgut einfach aus den reifen Früchten. Natürlich bleiben dann trotzdem noch genügend Tomaten für den Verzehr oder Verkauf übrig.
Geschmacklich punkten die alten, samenechten Sorten oftmals gegenüber F1-Hybridpflanzen. Intensiv und ganz so wie aus Großmutters Garten schmecken meist nur samenechte Tomaten.
Was genau F1-Hybride sind und welche Vorteile deren Anbau haben kann: Hier im Artikel.
Beispiele für Tomatensamen alter Sorten und Samenechte Sorten
Tomatensamen alter Sorten und Samenechter Sorten | Kurzbeschreibung | mehr Info's |
Tomate Rio Grande* | Rote Eiertomate, die sich perfekt für Suppen, Saucen und zum Einkochen eignet. | zur Sorte |
Tomate Cherokee Purple* | Eine Sorte der Indianer mit recht großen, bis zu 200g schweren, rot-braunen Früchten. | zur Sorte |
Mexikanische Honigtomate* | Eine Cherrytomatensorte, die ihren Urspung in Mexico hat. Früchte ca. 2-3cm, sehr süßlich und geschmackvoll. | zur Sorte |
Tomate Goldene Königin* | Alte, mittelgroße, frühreife und schnittfeste Sorte mit goldgelben, sehr aromatischen Früchten. | zur Sorte |
Tomate Amish Paste* | Fleischige alte Sorte mit eierförmigen, milden Früchten. | zur Sorte |
20 Tomatensorten Alte Samen Mischung* | Wundervoll bunte und abwechslungsreiche Sortenmischung alter und samenechter Sorten wie 'Black Krim', 'Golden Jubilee' oder 'Beefsteak'. | zur Sorte |
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