Eine gute Tomatensauce bildet die Grundlage für die verschiedensten Gerichte. Ob als einfache Sauce für Pasta, als Grundlage für Suppen, Eintöpfe und Chilli`s, oder für Aufläufe und Lasagnen. Tomatensaucen können so vielseitig sein, dass es lohnenswert ist, immer ein paar Gläser auf Vorrat zu haben.
Man kann die Sauce mit gekauften Tomaten aus dem Supermarkt oder vom Wochenmarkt herstellen, oder dafür die eigene Ernte von Balkon und Garten nutzen. Letzteres bietet sich vor Allem an, wenn man nicht weiß, wohin mit den ganzen selbst geernteten Tomaten. Eine Tomatensauce einkochen ist eine schnelle und wunderbare Möglichkeit, die Früchte sinnvoll zu nutzen bevor sie schlecht werden.
Ein Rückblick: In Zeiten, in denen es noch keine kastenförmigen Supermärkte an jedem Ortsein- und Ausgang gab, war das Einkochen von Obst und Gemüse bei Erntezeit ein fester Punkt auf der Tagesordnung jedes Selbstversorgers. Tiefkühlgeräte gab es nicht, also blieb nur die Konservierung über verschiedene Einkochmethoden.
Tomatensauce einkochen – Die Vorteile
- Einmal eingekocht wird keine Energie mehr fürs Lagern benötigt (anders beim Einfrieren)
- Eine eingekochte Tomatensauce kann man Monate lang oder sogar Jahre lang aufbewahren
- Man hat eine selbstgekochte, fast fertige Mahlzeit, die man bei Bedarf einfach aus dem Keller holen kann und die weitaus gesünder ist, als ein billiges aromaloses Fertiggericht
- Verfeinert mit ein paar wenigen Zutaten wie z.B. Käutern kann man der eingekochten Tomatensauce frische Vitamine hinzufügen und hat so eine reichhaltige, nährstoffreiche Mahlzeit
Eine leckere Tomatensauce einkochen – Was wird benötigt?
- Gefäße zum Einmachen – Dies können Einmachgläser mit Gummiringen, geeignete Flaschen mit Drahtbügel mit Gummiverschluss, Twist-off-Gläser oder andere dichte Gläser mit Schraubverschlüssen sein
- Ein Trichter oder eine Einfüllhilfe
- Einen Kochtopf – Ein einfacher hoher Topf, ein Einweckkochtopf oder Schnellkochtopf
- Die üblichen zum Kochen notwendigen Gegenstände – Für das Zubereiten der Tomatensauce (Topf, Kelle, Messer, Schneidebrett, eventl. Pürrierstab / Mixer)
So funktioniert’s: Tomatensauce einkochen
Möchte man etwas Einkochen, funktioniert dies immer nach ähnlichem Prinzip. In dem Einkochglas entsteht nach Befüllen mit dem heißen Einkochgut ein Unterdruck. Die Hitze im Einkochglas drückt die Luft nach außen, zwischen dem Einkochgut und dem Deckel entsteht Druck. Ist dann der Luftdruck von außen stärker als der Innendruck, ist der Deckel des Einmachglases schließlich fest und das Eingekochgut vor Außenluft geschützt.
Los geht’s – Tomatensauce einkochen und haltbar machen
Möchte man lieber frische Kräuter verwenden, wird das Salz die Aromen der verschiedenen Kräuter in sich aufnehmen. Frische Kräuter schmecken natürlich intensiver als getrocknete, daher wird auch das fertige Kräutersalz einen sehr intensiven Geschmack haben. Die Zubereitung ist etwas aufwendiger als getrockneten Kräutern.
Hat man die gewünschten frischen Kräuter ausgesucht und vörrätig in der Küche, kann es losgehen.
Schritt 1 – Die Gläser vorbereiten
Die Gläser, die zum Einkochen verwendet werden sollen, müssen zunächst richtig gereinigt werden. Dieser Vorgang ist eigentlich selbstverständlich, aber auch sehr wichtig, da sonst später die Tomatensauce verderben kann und die ganze Mühe umsonst war. Als nächstes sollten die Gläser heiß ausgespült werden.
Tipp zur Keimfreiheit: Hat man sich für Einmachgläser mit Gummiringen entschieden, sollte man die Gummiringe genau untersuchen, um auszuschließen, dass sie porös sind. Sind sie in gutem Zustand, sollten sie für 5 Minuten in kochendem Wasser abgekocht werden, um Bakterien und Keime keine Chance zu geben.
Schritt 2 – Zutaten bereit stellen, die Tomatensauce kochen
Für die Zutaten haben wir vom Tomaten-Haus folgendes ausgewählt: Reicht für 3 Gläser á 0,5 Liter
- ca. 2 Kilo frische Tomaten – Wir haben genommen: Ein Großteil der Sorte San Marzano, einige Black Cherrys und ein kleiner Anteil bunter, süßer Cocktailtomaten
- frische oder getrocknete Kräuter – Oregano, Thymian & Rosmarin
- Knoblauch – 3 große Zehen
- 4 große Zwiebeln
- Gewürze – Paprikapulver (edelsüss und scharf), Pfeffer (am besten frisch gemahlen), Salz (z.B. Meersalz)
- Olivenöl – Ein natives würziges Öl verstärkt den Geschmack der Sauce
- Wasser
- Etwas brauner Zucker
Optionale Zutaten: Wers scharf mag, sollte die Sauce mit ein paar zerkleinerten Chili’s verfeinern. Basilikum-Fan? – Dann rein damit. Gewürze und Kräuter können nach Belieben hinzugefügt werden!
|1 Die Tomaten gründlich waschen. Wer die Haut der Tomaten nicht mag, kann sie vorher kurz in kochendes Wasser legen und die Haut anschließend vorsichtig abziehen. Da die Sauce aber später sowieso pürriert wird, kann die Haut problemlos mitgekocht werden, in ihr stecken viele wertvolle Vitamine und Antioxidanzien. Anschließend die Tomaten vom grünen Stielansatz befreien (bei Cocktailtomaten nicht erforderlich), dann vierteln und bereit stellen.
|2 In einen großen Topf eine gute Menge Olivenöl geben, der Boden kann ruhig bedeckt sein. Den Knoblauch pressen oder fein zerkleinern und die Zwiebeln klein schneiden, das Öl derweil erhitzen. Nun Knoblauch und Zwiebeln darin etwas dünsten.
|3 Die Tomaten dazu geben und alles unter Hitze gut andünsten. Die Tomaten inklusive Schale werden jetzt schon automatisch immer weicher. Eventuell noch etwas Öl hinzufügen (Fette speichern die Aromen und sorgen später für ein super Geschmackserlebnis im Mund). Die Kräuter klein hacken und dazu geben. Gelegentlich umrühren. Nun die Gewürze und den Zucker hinzugeben: Ordentlich Paprikapluver, frisch gemahlener Pfeffer (oder grober Pfeffer) und etwas Salz.
|4 Wenn die Tomatensauce noch sehr dickflüssig ist, etwas Wasser dazugeben, bis sie den gewünschten Flüssigkeitsgrad erreicht hat. Die Sauce sollte nun etwa 20 Minuten vor sich hin köcheln.
|5 Die Tomatensauce abschmecken, eventuell nachwürzen. Je nach Belieben, kann die Sauce nun noch pürriert werden. Hierzu ein Pürrierstab oder einen geeigneten Mixer verwenden und bis zum gewünschten Feinheitsgrad pürrieren. ACHTUNG: Die Sauce niemals kochend heiß pürrieren. Lieber etwas abkühlen lassen, dann in Ruhe pürrieren und nach dem Pürriervorgang nochmals aufkochen. Warum? Heißes Glas kann platzen, heiße Sauce auf der Haut kann sehr schmerzhafte Verbrennungen und Verbrühungen verursachen.
Schritt 3 – Die Tomatensauce in Gläser abfüllen
Die Tomatensauce kann jetzt in die sauberen Gläser abgefüllt werden. Als Hilfmittel kann man einen einfachen Trichter verwenden. Zwischen Sauce und Deckel ca. 2cm Platz lassen. Die Gläser fest mit den Deckeln verschließen und zum Abkühlen über Nacht beiseite stellen. Am nächsten Tag sollten die Gläser fest verschlossen sein.
Die eingekochte Tomatensauce hält sich so bis zu einem Jahr oder länger.
Tomatensauce haltbar machen im Backofen
Wem diese Methode allein zu unsicher ist, kann die fertig befüllten Gläser auch noch im Backofen sterilisieren. Notwendig ist das nicht unbedingt, wenn man beim Einkochen hygienisch vorgegangen ist. Allerdings kann es auch nicht schaden. So geht’s:
|1 Ein tiefes Backblech mit Wasser füllen, ca. 3 cm hoch. Die gefüllten und verschlossenen Gläser nebeneinander in das Backblech stellen. Der Ofen auf 160°C einstellen.
|2 Die Gläser für ca. 20-30 Minuten im Ofen lassen.
|3 Anschließend den Ofen ausschalten und die Gläser zum Abkühlen beiseite stellen.
Die eingekochte Tomatensauce sollte sich so sterilisiert auch mehrere Jahre halten. Am besten kühl und dunkel im Keller oder einer Kammer lagern.
Fertig ist die eigene Tomatensauce für den Vorratsschrank!
Tomatensorten zum selber anpflanzen:
Gewürze zum Würzen der Tomatensauce:
Letzte Aktualisierung am 2024-12-02 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API Der Preis ist möglicherweise inzwischen geändert worden und auf dieser Seite nicht mehr aktuell
Ein sehr gutes Rezept! Vielen Dank, das hat mir sehr geholfen, denn ich habe eine regelrechte Kirschtomatenschwemme (auf den Kanaren) und schon viele Gläser befüllt. Ein nettes Etikett drauf und schon hat man ein begehrtes Mitbringsel. Die Tomatensauce hatte großen Anklang gefunden. Außerdem habe ich Ketchup mit Koriander, Sternanis, Aceto Balsamico gemacht und der Unterschied zum üblichen zu süßem und rotgefärbten Fertigprodukt ist gewaltig. Ein Hoch auf die Tomate!